To the President of the World Psychiatric
Association (WPA)
Professor Dinesh Bhugra
Institute of Psychiatry (King’s College London)
De Crespigny Park
PO Box 25, HSPRD
London SE5 8AF
Sehr geehrter Herr Professor Dinesh Bhugra,
Die Opfer psychiatrischen Zwangs in Deutschland
haben angewidert davon Kenntnis
genommen, dass die WPA plant, ihre WeltKonferenz
im Oktober 2017 in Berlin abzuhalten.
Wir, Menschen, die unter den Verbrechen leiden,
die deutsche Psychiater begehen, laden die WPA
aus.
In Deutschland nennen wir Psychiater: Staatlich
geschützte Verbrecher und nirgendwo
auf der Welt ist dies zutreffender als in Berlin.
Die Industrialisierung des Massenmords psychiatrischer
Gefangener in der Gaskammer wurde
in der Tiergartenstraße 4 in Berlin organisiert.
Bis 1941 wurde weitergemordet, als das Personal,
die Technik und ein Teil der Gerätschaften in die
Vernichtungslager im besetzten Polen exportiert
wurde. Henry Friedlander dokumentiert diesen
Beginn des Holocaust in seinem Buch «Der
Weg zum NS-Genozid». Der Massenmord in
den deutschen Psychiatrien wurde bis 1949
(von 1945 bis 1949 ohne das NS-Regime) durch
systematisches Tod verhungern lassen und
tödliche Spritzen fortgesetzt (dokumentiert von
Heinz Faulstich in seinem Buch, auf des Ernst
Klee Bezug nimmt).
Sollte die WPA den Plan eines Weltkongress
in Berlin mit dem Titel: Psychiatrie des 21.
Jahrhunderts: Kontext, Kontroversen und Verpflichtung
weiter verfolgen, würde die WPA
damit zeigen, dass Psychiatrie in Deutschland
als «business as usual» fortgesetzt werden
kann. Das wäre ein Reinwaschen des deutschen
psychiatrischen Massenmords, weil diese Verbrechen
dann als eine Geschichte des vergangenen
Jahrhunderts bagatellisiert würden, die jetzt vergessen
werden könne. Eine solche Entscheidung
sehen wir als eine Solidarisierung mit der deutschen
Psychiatrie und der Verbrechen, die sie
begangen hat, an.
Deutsche Psychiater waren nicht nur von
1939 bis 1949 Verbrecher – nach 1949 setzte
die deutsche Psychiatrie schamlos Folter und
grausame, unmenschliche und erniedrigende
Behandlung fort und erfüllt bis heute nicht die
UN-Behindertenrechtskonvention (CRPD). Im
Jahr 2015 hat das UN-Hochkommissariat
für Menschenrechte dies im Bericht des UNFachausschuss
für die Rechte von Menschen mit
Behinderung dokumentiert, Zitat:
33. Der UN-BRK-Fachausschuss ist zutiefst
besorgt, dass der Vertragsstaat [Deutschland]
die Verwendung von physischen und chemischen
Fesseln, Einzelhaft und andere schädliche
Praktiken nicht als Folter anerkennt.http://tinyurl.
com/CPRD-report.
Auch aus diesem Grund sagen wir, dass
Psychiater: staatlich geschützte Verbrecher sind.
Die Richtlinien des Fachausschusses für die
Rechte von Menschen mit Behinderungen regeln
zu Artikel 14 der CRPD das Recht auf Freiheit und
Sicherheit von Menschen mit Behinderungen.
Jede psychiatrische Gefangennahme ohne vorherige
Zustimmung des Betroffenen durch eine
positive psychiatrische Vorausverfügung ist
jetzt das Verbrechen einer Freiheitsberaubung.
Jede psychiatrische Zwangsbehandlung ohne
vorherige Zustimmung durch eine positive
psychiatrische Vorausverfügung ist jetzt das
Verbrechen einer Körperverletzung und Folter/
CID Behandlung.
Die WPA sollte daher ihren Weltkongress
außerhalb von Deutschland abhalten. Zusätzlich
empfehlen wir, eine thematische Konferenz
zur Geschichte der Psychiatrie einzuberufen,
inklusive Ausflügen zu den Gaskammern in
Bernburg und Hadamar, die noch in ihrem
ursprünglichen Zustand sind, zu anderen Gedenkstätten
und zum deutschen Staatsarchiv mit
mehr als 7.000 Akten ermordeter Opfer.
Association (WPA)
Professor Dinesh Bhugra
Institute of Psychiatry (King’s College London)
De Crespigny Park
PO Box 25, HSPRD
London SE5 8AF
Sehr geehrter Herr Professor Dinesh Bhugra,
Die Opfer psychiatrischen Zwangs in Deutschland
haben angewidert davon Kenntnis
genommen, dass die WPA plant, ihre WeltKonferenz
im Oktober 2017 in Berlin abzuhalten.
Wir, Menschen, die unter den Verbrechen leiden,
die deutsche Psychiater begehen, laden die WPA
aus.
In Deutschland nennen wir Psychiater: Staatlich
geschützte Verbrecher und nirgendwo
auf der Welt ist dies zutreffender als in Berlin.
Die Industrialisierung des Massenmords psychiatrischer
Gefangener in der Gaskammer wurde
in der Tiergartenstraße 4 in Berlin organisiert.
Bis 1941 wurde weitergemordet, als das Personal,
die Technik und ein Teil der Gerätschaften in die
Vernichtungslager im besetzten Polen exportiert
wurde. Henry Friedlander dokumentiert diesen
Beginn des Holocaust in seinem Buch «Der
Weg zum NS-Genozid». Der Massenmord in
den deutschen Psychiatrien wurde bis 1949
(von 1945 bis 1949 ohne das NS-Regime) durch
systematisches Tod verhungern lassen und
tödliche Spritzen fortgesetzt (dokumentiert von
Heinz Faulstich in seinem Buch, auf des Ernst
Klee Bezug nimmt).
Sollte die WPA den Plan eines Weltkongress
in Berlin mit dem Titel: Psychiatrie des 21.
Jahrhunderts: Kontext, Kontroversen und Verpflichtung
weiter verfolgen, würde die WPA
damit zeigen, dass Psychiatrie in Deutschland
als «business as usual» fortgesetzt werden
kann. Das wäre ein Reinwaschen des deutschen
psychiatrischen Massenmords, weil diese Verbrechen
dann als eine Geschichte des vergangenen
Jahrhunderts bagatellisiert würden, die jetzt vergessen
werden könne. Eine solche Entscheidung
sehen wir als eine Solidarisierung mit der deutschen
Psychiatrie und der Verbrechen, die sie
begangen hat, an.
Deutsche Psychiater waren nicht nur von
1939 bis 1949 Verbrecher – nach 1949 setzte
die deutsche Psychiatrie schamlos Folter und
grausame, unmenschliche und erniedrigende
Behandlung fort und erfüllt bis heute nicht die
UN-Behindertenrechtskonvention (CRPD). Im
Jahr 2015 hat das UN-Hochkommissariat
für Menschenrechte dies im Bericht des UNFachausschuss
für die Rechte von Menschen mit
Behinderung dokumentiert, Zitat:
33. Der UN-BRK-Fachausschuss ist zutiefst
besorgt, dass der Vertragsstaat [Deutschland]
die Verwendung von physischen und chemischen
Fesseln, Einzelhaft und andere schädliche
Praktiken nicht als Folter anerkennt.http://tinyurl.
com/CPRD-report.
Auch aus diesem Grund sagen wir, dass
Psychiater: staatlich geschützte Verbrecher sind.
Die Richtlinien des Fachausschusses für die
Rechte von Menschen mit Behinderungen regeln
zu Artikel 14 der CRPD das Recht auf Freiheit und
Sicherheit von Menschen mit Behinderungen.
Jede psychiatrische Gefangennahme ohne vorherige
Zustimmung des Betroffenen durch eine
positive psychiatrische Vorausverfügung ist
jetzt das Verbrechen einer Freiheitsberaubung.
Jede psychiatrische Zwangsbehandlung ohne
vorherige Zustimmung durch eine positive
psychiatrische Vorausverfügung ist jetzt das
Verbrechen einer Körperverletzung und Folter/
CID Behandlung.
Die WPA sollte daher ihren Weltkongress
außerhalb von Deutschland abhalten. Zusätzlich
empfehlen wir, eine thematische Konferenz
zur Geschichte der Psychiatrie einzuberufen,
inklusive Ausflügen zu den Gaskammern in
Bernburg und Hadamar, die noch in ihrem
ursprünglichen Zustand sind, zu anderen Gedenkstätten
und zum deutschen Staatsarchiv mit
mehr als 7.000 Akten ermordeter Opfer.